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Wo ist Astor? - Home




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Im Jahre1999 kümmerte ich mich zum ersten Mal um “Rex”, einen damals gerade mal 2 Jährigen Deutsch Kurzhaar Rüden. Er wurde von einem älteren Ehepaar als Hof-Wachhund in einem Zwinger gehalten und nur Nachts rausgelassen um das Grundstück zu “bewachen”. Das ein Jagdhund absolut nicht als Wachhund geeignet ist brauche ich ja wohl niemandem zu erklären. Er stand immer traurig am Gitter und bettelte darum bei seinen Menschen sein zu dürfen oder lief hektisch und winselnd in seinem Zwinger auf und ab. Er tat mir so schrecklich leid und so beschloss ich mich seiner anzunehmen. Da ich den Besitzer kannte, fragte ich vorsichtig ob ich mal mit ihm gassi gehen dürfte, überraschender Weise erlaubte er es. Und seit diesem Tag ging ich 6 Tage die Woche zu ihm, gab im die Streicheleinheiten die er so vermisste, ging mit ihm zum Tierarzt, damit er die nötigen Impfungen und Wurmkuren bekam, kaufte ihm ein neues Halsband mit Leine, besorgte ihm richtiges Hundefutter, eine Bürste und Spielzeug, das er bisher ja nie kennengelernt hatte. Er wußte mit einem Ball überhaupt nichts anzufangen und auch das Gassi gehen war immer wieder auf``s Neue eine große Herrausvorderung, da er nichts außer seinem Grundstück kannte und vor allem Panische Angst hatte. Selbst ein geparktes Auto stellte für ihn eine Gefahr da. Er lief am Anfang nur geduckt mit eingezogener Rute neben mir her, es tat wirklich weh das mitanzusehen. Zum Glück wohnten seine Besitzer etwas abgelegen in einem Feld, so das ich ihn langsam an alles gewöhnen konnte. Immer wenn ich merkte das er wieder ein wenig mutiger wurde, ging ich ein Stück weiter mit im und näher ans Dorf. Aber das Schlimmste waren die Begegnungen mit anderen Hunden. Da reagierte er jedesmal sehr agressiv, er stellte das Fell, fletschte die Zähne, knurret, bellte und überschlug sich fast an der Leine. Ich möchte gar nicht wissen was passiert wäre wenn er sich mal losgerissen hätte. Nur selten schaffte es mal eine nette Hündin das er sich beruhigte und sich auf ein “beschnuppern” einlies.

 
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"Rex" in seinem Zwinger.
Eines Tages saß dann ein kleiner 8 Wochen junger Mischlingswelpe in dem zweiten Zwinger. Als ich den kleinen sah, verliebte ich mich sofort in ihn und versprach ihm das ich es nicht zulassen würde das es ihm genauso ergeht. Und somit hatte ich zwei Pfleglinge zu versorgen. Auch mit dem Welpe hatte ich zunächst Probleme beim gassi gehen, da er nicht laufen wollte und immer wieder zurück nachhause wollte. Aber als er erst mal merkte das gassi gehen Spaß macht, war das schnell verflogen. Ich hatte am Anfang ziemlich Angst “Rex” und “Astor”, wie sie das Baby nannten, zusammen zu bringen. Die ersten Tage führte ich “Rex” immer nur kurz zu dem kleinen hinter, damit sie sich durch das Gitter kennenlernen konnten, später lies ich ihn auf dem Teil des Grundstücks auf dem der Zwinger von “Astor” war, frei laufen, damit die beiden kontakt aufnehmen konnten wann sie wollten. Als ich merkte das “Rex” jeden Tag vor dem gassi gehen hinter zu dem kleinen wollte, riskierte ich dann zum ersten Mal die Tür aufzumachen und die zwei direkt zusammen zu lassen. Ich war sehr erleichtert als alles gut ging und sie sogar zu spielen begannen, als erst mal die Rangordnung geklärt war.

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Baby-Astor in seinem Zwinger.
Seit dem ging ich öfterss mit beiden Hunden zusammen spazieren, aber da das sehr stressig war, da “Rex” zu anderen Hunden hinzog und kläffte und “Astor” davon Angst bekam und in die andere Richtung zu fliehen versuchte, und da ich bedenken hatte das sich “Astor” das falsche Verhalten abgucken könnte, ging ich doch meistens getrennt mit beiden und lies sie dann erst danach im Garten miteinander toben. So lernte “Rex” auch endlich wofür man Spielzeug gebrauchen kann, er schien seine ganze Welpenzeit nachzuholen, was wirklich schön mit anzusehen war.

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Bild oben "Rex" beim spielen mit seinem ersten Ball. Unten, "Rex" spielt das erste mal mit einem Artgenossen (Astor).

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Die beiden wurden richtige Freunde und alles lief gut, bis zu dem Tag als ich erfuhr das das Ehepaar ihr Grundstück aufgeben würden um in ein Pflegeheim zu ziehen. Ich bekam die Hunde geschenkt und mußte mir überlegen wie es weiter gehen sollte. Mit nach Hause konnte ich sie nicht nehmen, da mein kleiner Bruder unter schwerem Asthma und Tierhaarallergie leidet und ich in geschlossenen Räumen leider auch Allergisch reagiere und außerdem lies da auch unser Vermieter nicht mit sich reden. Es mußte also eine andere Lösung geben. Ich versuchte erst sie woanders unterzubringen, wo ich mich weiter um sich kümmern könnte, das war aber hoffnungslos. Also versuchte ich jemand zu finden der sie nehmen würde, ich telefonierte überall rum, es fand sich aber niemand der zwei große Hunde haben wollte. Da die Zeit drängte mußte ich mich mit dem Gedanken abfinden “Rex” in ein kleines, ruhiges Tierheim zu geben. Wie sich kurz darauf herrausstellte war das die einzig richtige Entscheidung, da er jetzt das Beste Zuhause hat das ich mir für ihn wünschen konnte! Er lebt jetzt bei Leuten die ihn sehr lieben, mit eigenem Haus und Garten, gehen mit ihm zur Hundeschule und er hat sogar eine ganz liebe Deutsch Drahthaar Hündin als Lebensgefährtin. Ich habe ihn besucht und konnte mich selbst davon überzeugen, das es ihm endlich richtig gut geht!

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Bild oben zeigt "Rex" (er heißt jetzt "Merlin" ) in seinem neuen Zuhause. Auf dem unteren Bild ist "Merlins" neue Lebendgefährtin zu sehen.

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Soviel Glück hatte mein kleiner Liebling nicht. Da ich für “Astor” schon von Welpe  an sein Frauchen war, hing er dementsprechend stark an mir und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ich liebte diesen Hund über alles und tue das wohl auch mein Leben lang! Aus diesem Grund wollte ich mich auf keinen Fall auch noch von ihm trennen. Vorrübergehend mußte ich ihn jedoch in eine kleine Private Tierherberge geben, um noch ein wenig Zeit zu haben einen Platz für ihn zu finden. Ich fand aber keinen. Als ich ihn wieder abholte, mußte ich ihn dann doch erst mal mit zu mir nehmen. Es war eine harte Zeit für uns, in der ich kaum geschlafen habe und mit “Astor” hauptsächlich auf dem Balkon saß oder spazieren ging weil er so wenig wie möglich in der Wohnung sein konnte. Aber das schlimmste an der Sache war das er mich nicht aus den Augen lies, ich durfte nirgendwo ohne ihn hingehen, weil er sonst winselte und versuchte mir zu folgen. Seltsamerweise war es nur Nachts kein Problem für ihn, vielleicht weil er es von Kleinauf gewohnt war Nachts allein zu sein. Aber diese Situation war natürlich für ihn genauso belastent wie für mich und so mußte ich einsehen das ich ihn nicht behalten konnte.
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"Astor" bei uns auf dem Balkon.
Durch die Arbeit die ich damals hatte, wo “Astor” zum Glück mitdurfte, kannte ich eine Frau die mir erzählte das sie bei sich Hunde aufnehmen würde bis sie gut vermittelt wären und sie würde für ihn bestimmt schnell ein perfektes Zuhause finden. Ich war zu der Zeit so verzweifelt das ich sie anrief und sie ihn abholte. Ich werde diesen Tag nie vergessen, es war einer der schlimmsten meines Lebens! Ich sehe es jetzt noch vor mir als wäre es gestern gewesen als sie ihn in ihrem Kombi geladen hat und seine Leine an den Sitz band damit er nicht raussprang. Er stand am Fenster, sah mich unendlich traurig an und krallte sich mit einer Pfote an die Scheibe, als wollte er sagen: ”Hol mich hier raus, lass nicht zu das sie mich mitnimmt!” Ich stand da, kämpfte mit den Tränen und war kurz davor ihn wieder mit nach Hause zu nehmen. Aber die Frau redete auf mich ein, sagte das es das Beste für ihn wäre, das sie sich gut um ihn kümmern würde und versprach mir zu berichten wo er hinvermittelt würde und wie es ihm weiterhin geht. So nahm sie ihn mit und ich sah ihn nie wieder. Mir ging es lange nicht gut und auch wenn ich heute noch an ihn denke kommen mir die Tränen.
Die Frau erzählte mir am Anfang noch wie gut es ihm ginge, das eine Frau ihn zu sich genommen hätte die auch mit ihm in die Hundeschule gehen würde und wenn er sich erst mal richtig eingewöhnt hätte könnte ich ihn vielleicht sogar besuchen. Aber auf einmal wich sie mir immer mehr aus als sie mich sah und rückte erst nach einigem drängen damit raus das die neue Besitzerin von “Astor” angeblich nicht mit ihm zurechtgekommen wäre und ihn zu ihr zurückgebracht hätte. Später erzählte sie mir dann das er wieder Super vermittelt wäre und ich bestimmt bald ein Foto von ihm bekäme. Seit dem ging sie mir ganz aus dem Weg und ich erfuhr das sie meiner Chefin erzählt hatte das er wieder zurück gebracht worden wäre, da er total verstört wäre und niemand mehr mit ihm klar käme. Sie gab mir die Schuld daran, obwohl er als er noch bei mir war ein Lebensfroher, gut sozialisierter Familienhund war, von Problemhund keine Spur! Ich kann mir nur vorstellen das er sehr getrauert hat, weil er ziemlich an mir hing und er es gar nicht verstanden hat warum er ständig sein Zuhause wechseln mußte, da könnte ich gut verstehen das er irgendwann verstört war. Aber jemanden mußte sie ja die Schuld dafür geben, wenn sie sie nicht bei sich selbst suchen wollte! Ich machte, und mache mir immernoch, furchtbare Sorgen um ihn und möchte unbedingt wissen was aus ihm geworden ist.

Als ich ihn abgab war er 8 Monate Jung, das war im September/Oktober 2000. Das Eizigste was ich weiß ist das er angeblich bei oder in Hanau-Bruchköbel vermittelt war. “Astor” ist ein Deutsche Dogge-Pointer Mischling mit einem Schuss Staffordshire Terrier. Und “Astor” heißt er sicher auch nicht mehr.

Meine allerletzte Hoffnung ist diese Seite, denn wenn jemand denkt das er ihn kennt und etwas über ihn weiß, wäre ich unendlich Dankbar über eine E-Mail. Ich will ihn ja niemandem wegnehmen, ich will nur wissen wo er ist, ob es ihm gut geht, er glücklich ist und würde mich über Fotos total freuen!

Vielen Dank im Voraus!

gez. Dani
 
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